Wenn es um das Futter für ihren Nachwuchs ging, waren die Urahnen der heutigen Honigbiene ausgesprochen wählerisch. Der Pollen, den sie vor 50 Millionen Jahren für ihre Larven sammelten, kam immer von derselben Pflanzenart. Aber wenn sie unterwegs Hunger bekamen, aßen sie so ziemlich alles, was ihnen vor die Mundwerkzeuge kam.
Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie unter Federführung der Universität Bonn, an der auch Forscher aus Österreich und den USA beteiligt waren.
Die Wissenschaftler untersuchten versteinerte Bienen aus zwei ehemaligen Vulkankraterseen: der Grube Messel nahe Darmstadt und dem Eckfelder Maar in der Vulkaneifel. Sowohl die Bienen als auch der Pollen auf ihren Körpern waren hervorragend konserviert.
Die Untersuchung der Pollenverteilung ergab aufschlussreiche Ergebnisse:
Die Bienen des 21. Jahrhunderts haben eine ähnliche zweispurige Strategie der Nahrungssuche. Es könnte daher ein entscheidender Beitrag zum Wohlergehen dieser wichtigen Bestäuber sein, weitere Erkenntnisse über ihre Flugbahnen und die Wahl der Blüten zu gewinnen, auf denen sie unterwegs landen.
Die Studie Specialized and generalized pollen-collection strategies in an ancient bee lineage by Torsten Wappler, Conrad C. Labandeira, Michael S. Engel, Reinhard Zetter and Friðgeir Grímsson, was published in the “Current Biology” trade journal.
Außerdem finden Sie hier der Link zur Pressemitteilung "Fossile Bienen waren wählerische Sammler" der Universität Bonn, sowie Links zu weiteren Online-Medien, die das Thema aufgegriffen haben, darunter wired.com und greaterclevelandbeekeepers.com.